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Prinzipien des TKD

General Choi Hong Hi gilt als der Begründer des modernen Tae Kwon Do. In seinem Buch TAEKWON-DO beschreibt er die Lehre des Tae Kwon Do. Er beschreibt die Lehre des TKD mit den 5 folgenden Zielen, Grundsätzen oder Prinzipien:

Höflichkeit (YE UI)
Integrität (YOM CHI)
Durchhaltevermögen (IN NAE)
Selbstdisziplin (GUK GI)
Unbezwinglichkeit (BEAKJUL BOOLGOOL

Höflichkeit:
Taekwon-Do Schüler sollten sich zusätzlich zur Etikette in folgenden Punkten üben :
- Sie sollten den Geist gegenseitiger Zugeständnisse fördern
- Sie sollten sich der eigenen Schwächen bewusst sein, ehe sie die Fehler anderer verachten
- Sie sollten höflich zueinander sein - Sie sollten den Gerechtigkeitssinn fördern
- Sie sollten zwischen Lehrern und Schülern, zwischen erfahrenen und weniger erfahrenen Schülern einen Unterschied machen

Integrität:
Integrität bezeichnet im TKD die Fähigkeit, Recht und Unrecht unterscheiden zu können und genügend Gewissen zu haben, um sich schuldig zu fühlen, wenn man ein Unrecht begangen hat.
Die folgenden Beispiele demonstrieren mangelnder Integrität:
- Der Fall des Lehrers, der von sich selbst und seinem Können eine falsche Vorstellung vermittelt, indem er seine Schüler aus Unkenntnis oder Trägheit falsche Techniken lehrt.
- Der Schüler, der zu zerschlagendes Material vor der Demonstration „vorbehandelt“ und damit eine falsche Vorstellung von seinem Können gibt.
- Der Lehrer, der mangelndes Können durch luxuriöse Übungsräume und unehrliche Komplimente an seine Schüler, zu vertuschen sucht.
- Der Schüler, der seinen Lehrer um Höhergruppierung bittet, oder sie gar durch Bestechung erwerben will.
- Der Schüler, der aus egoistischen Gründen oder aus Machthunger einen höheren Rang anstrebt.
- Der Lehrer, der die Kunst aus Erwerbsgründen lehrt und fördert.

Durchhaltevermögen:
Ein Sprichwort aus dem fernen Osten besagt, dass „Geduld zur Tugend bzw. zu Verdienst führt“. „Man kann dadurch ein friedliches Heim schaffen, dass man hundert Mal Geduld übt“. Ohne Zweifel hat es ein geduldiger Mensch leichter, zu Glück und Wohlstand zu kommen. Um irgendetwas zu erreichen, sei es eine höhere Stufe oder die Vervollkommnung einer bestimmten Technik, muss man sich ein Ziel setzten und dieses dann mit Beständigkeit anstreben. Robert Bruce lernte Beständigkeit am Beispiel der hartnäckigen Bemühungen einer so niedrigen Kreatur wie die Spinne. Seine Beständigkeit und Hartnäckigkeit waren es, die ihm damals im 14. Jahrhundert schließlich ermöglichten, Schottland zu befreien. Einer der Geheimnisse der Führerschaft auf dem Gebiet des Tae Kwon Do besteht darin, jede Schwierigkeit durch Durchhaltevermögen zu überwinden.

Selbstdisziplin:
Dieser Grundsatz ist von außerordentlicher Bedeutung sowohl innerhalb wie auch außerhalb des Do Jang, ob es nun um Freistilsparring oder persönliche Angelegenheiten geht. Der Verlust der eigenen Kontrolle kann sich beim Sparring verhängnisvoll für den Schüler und seinen Gegner auswirken. Die mangelnde Fähigkeit, im Rahmen des eigenen Könnens bzw. innerhalb der eigenen Grenzen zu Leben und zu Handeln, ist ebenfalls ein Beweis für fehlende Selbstdisziplin.

Unbezwinglichkeit:
„Hier liegen 300 die ihre Pflicht taten“ - was für eine schlichte Inschrift für eine der mutigsten Taten in der Geschichte der Menschheit. Angesichts der überlegenen Streitkräfte des Xerxes demonstrierten Leonides und seine 300 Spartaner an den Termophylen der ganzen Welt, was unbezwinglicher Kampfgeist bedeutet. Ein unbezwinglicher Kampfgeist findet immer dann seinen Ausdruck, wenn ein mutiger Mensch und seine Grundsätze sich überwältigenden Widerständen gegenüber sehen. Ein ernsthafter Schüler des Tae Kwon Do wird jederzeit bescheiden und ehrlich sein. Wenn er es mit Ungerechtigkeit zu tun hat, wird er der streitbaren Partei ohne Furcht und ohne Zögern gegenüber treten, er wird dabei ohne Ansehen der Person oder Zahl der Gegner einen unbezwingbaren Kampfgeist an den Tag legen.